Albin Schlehahn

* 1870 in Eichigt, † 1939 in Jößnitz

Der Vogtlandkünstler Albin Schlehahn wurde zwar in Eichigt bei Oelsnitz geboren, wuchs aber in einem Bahnwärterhaus zwischen Jößnitz und Röttis auf, das Arbeitsstätte des Vaters und Wohnstätte der Familie war.
Die Umgebung von Jößnitz war es, die ihm zur künstlerischen Heimat wurde. Selbst als er später in Haselbrunn in der Krähenhügelstrasse wohnte, zog es den fleißigen und disziplinierten Maler Tag für Tag hinaus auf die Jößnitzer Flur, die ihm stets neue Motive bot.
Schlehahns Talent blieb nicht verborgen, und so kam er auf die kunstgewerbliche Fachzeichenschule in Plauen, die spätere Kunstschule. Er sollte Musterzeichner für die Textilindustrie werden. Seine zeichnerischen und malerischen Fähigkeiten gingen weit über den Durchschnitt hinaus. Seine Arbeiten wurden zu Glanzpunkten der jährlichen Ausstellungen dieser verdienstvollen Bildungseinrichtung.
In Schlehahn reifte der Entschluss, freischaffender Künstler zu werden. In einer privaten Münchner Malschule setzte er seine Studien fort. Um den Lebensunterhalt zu bestreiten, führte er im Auftrag von Verlagen künstlerische Entwürfe für Farbpostkarten aus. Dennoch konnte er, obschon bescheiden und bedürfnislos, kaum mehr als das Notwendigste erwerben.
1895/96 reiste er nach Tirol, andere Reisen führten ihn in den Schwarzwald und in die fränkische Schweiz. Auf diesen Reisen begleitete ihn der Messbacher Maler Albin Enders, mit dem ihn eine lebenslange Freundschaft verband. Beide Maler erarbeiteten Vorlagen für den Vierfarbendruck.

Albin Schlehahns Handschrift ist unverwechselbar, er hat wohl die eigenwilligste Malweise unter den vogtländischen Künstlern entwickelt. Seine zuweilen wie gezeichnet wirkenden Gemälde zeigen feine Strichlagen, die in impressionistischer Weise aus dicht nebeneinander liegenden verschiedenen Farben und Farbnuancen bestehen, sie zeugen von höchst malerischer Farbkultur.

Bei der Arbeit an einem Bild ereilte den rastlos tätigen am 23. August 1939 auf der Jößnitzer Flur der Tod. Mit ihm verlor das Vogtland einen seiner bedeutendsten Künstler, der nicht müde geworden war, die Schönheit der heimischen Natur zu preisen.

Baumgruppe am Waldrand, 1929, Öl auf Leinwand, Vogtlandmuseum Plauen

Am Kaltenbach in Jößnitz, 1922, AquarelI-Mischtechnik, Vogtlandmuseum Plauen

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