Adelheid Liebetrau, geb. Ludwig, wuchs als einziges Kind ihrer Eltern in Schleiz auf. Die Schulzeit beendet sie 1965 mit dem Abitur an der E0S „Dr. Konrad Duden“ und absolviert im Anschluss in Pößneck und Gera eine Ausbildung zur Schriftsetzerin, die sie 1967 mit dem Facharbeiterbrief abschließt. 1968 belegt sie an der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig den Studiengang Fotographie. Sie heiratet den Theologie-Studenten Wilfried Liebetrau und 1971 wird ihre Tochter Agnes geboren. Das Studium beendet sie 1973 als Diplom-Fotografikerin. Im gleichen Jahr zog sie mit ihrem Ehemann nach Jößnitz, wo dieser die Pfarrstelle übernahm. Sie arbeitet als freiberufliche Fotografin. Vor allem Landschaft und Natur, aber auch Reportagen und der Mensch im Porträt gehören zu ihren bevorzugten Motiven. Sie fotografiert in schwarz-weiß, aber auch in Farbe. 1978 wird Sohn Lucas geboren.
Mit der Wende beginnt sie sich politisch zu engagieren. 1989 wird sie Mitglied im „Neuen Forum" und des „Runden Tisches” des Landkreises Plauen. Ihr Engagement führt zur Kandidatur für den Kreistag, in dem sie für einige Jahre das Bündnis 90/Grüne vertritt. Zudem ist sie Mitglied im Kulturausschuss. 1990 wird sie Gründungsmitglied und bis 1994 Geschäftsführerin des Kunstvereines Plauen-Vogtland e.V. Bis 2004 übt sie weitere Tätigkeiten in der Kulturpolitik und im Kunstbetrieb der Stadt Plauen aus. Sie unterrichtet das Fach Fotografie an der Berufsfachschule E.O. Plauen, ist Kulturberichterstatterin beim Regionalsender TV3 und arbeitet für das Festival „Mitte Europa“ e. V. Seit 2008 lebt und arbeitet Adelheid Liebetrau in Syrau.
Ihre Fotografien präsentiert sie in zahlreichen Einzelausstellungen in Sachsen, Thüringen und Bayern. Ihre künstlerische Ausdrucksweise ist gekennzeichnet von einer außergewöhnlichen Betrachtungsweise, die sich in all ihren Fotografien widerspiegelt und dem Betrachter neue Perspektiven eröffnet.
Aus der Serie „Maskerade in Venedig“, Fotografie, 1993
Aus der Serie „Spurensuche“, Fotografie, 1995-1996
